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Haus und Garten

Gegen Verbrennung und Fäulnis: So retten Sie Ihren Garten vor der Hitze

Von jub

06 Juli, 2023

Burda

Pflanzen sind gegenüber großer Hitze und übermäßiger Sonneneinstrahlung anfällig
(Bayerische Gartenakademie)
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Wenn das Thermometer die 30-Grad-Marke knackt und die Sonne ohne Pause auf die Erde brennt, dann runzelt so mancher Hobbygärtner die Stirn. Denn Zier- und Nutzpflanzen leiden unter den hochsommerlichen Bedingungen, zum Teil drohen sogar Ernteausfälle und Schäden. Was man bei Hitze tun kann, um Pflanzen im Haus- und Kleingarten zu schützen – ein Überblick.

Hitzeschäden im Garten

Im Hochsommer sollten Hobbygärtner nicht nur sich selbst vor Sonnenbrand und Austrocknung schützen − auch ihre Pflanzen sind gegenüber großer Hitze und übermäßiger Sonneneinstrahlung anfällig. Das gilt nicht nur für Obst und Gemüse, sondern auch für Zierpflanzen.

So kann bei Temperaturen ab etwa 38 Grad Celsius und starkem Sonnenschein das Pflanzengewebe absterben, sagt Isolde Keil-Vierheilig von der Bayerischen Gartenakademie in Veitshöchheim: „Verbrennungen an Blättern zeigen sich meist schon vorher als hell ockerfarbene bis braune Flecken.“

Auch bei Früchten führen Hitzeschäden zu hellen Verfärbungen. Außerdem werden sie weich und matschig und damit ungenießbar. Besonders anfällig sind Pflanzen unmittelbar nach Phasen, in denen die Witterung feucht war. Denn wenn tagelanges trübes Wetter plötzlich von strahlend blauem Himmel, intensivem Sonnenschein und steigenden Temperaturen abgelöst wird, ist besondere Vorsicht geboten.

Empfindliches Obst und Gemüse – Schäden an Zierpflanzen

Beeren sind anfällig für Hitzeschäden
(Bayerische Gartenakademie)

Beim Obst sind vor allem Beeren anfällig für Hitzeschäden. So werden beispielsweise Sommer- und Herbsthimbeeren sowie Johannis- und Stachelbeeren häufig einseitig weich, verfärben sich hell und fallen schließlich ab. Auch Äpfel und Zwetschgen sind hitzeanfällig und können diese Symptome zeigen.

Beim Gemüse sind allgemein Wachstumsstörungen möglich. Besonders betroffen sind Bohnen, denn sie reagieren zusätzlich empfindlich auf erhöhte Ozonwerte. Die Folge sind eingerollte und vertrocknete Blattränder und abfallende Blüten. Bei Tomaten und Zucchini kann es zu Blütenendfäule kommen. Dabei können sich unter anderem schwarze Flecken auf den Blättern zeigen, Tomaten färben sich vom Blütenansatz her bräunlich und später schwarz.

Bei Zierpflanzen leiden besonders Arten, deren Blüten eine dunkle Färbung aufweisen. Dazu gehören etwa rote Rosen oder Geranien. Ihre Blüten schrumpfen, verfärben sich dunkel und vertrocknen.

Wasser, Wasser, Wasser

Wie beim Menschen, so auch bei Pflanzen: Wenn es heiß und trocken wird, brauchen sie in erster Linie Wasser, und das viel und täglich. "Viele Hobbygärtner unterschätzen den steigenden Wasserbedarf bei höheren Temperaturen", sagt Bernhard Rüb von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen in Köln.

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Beim Gießen kann man es gerne etwas großzügiger angehen lassen, besonders im Gemüsebeet. Denn alles, was dort grün und knackig werden soll, braucht dafür viel Flüssigkeit. Der beste Zeitpunkt für das Wässern ist nachts beziehungsweise am späten Abend oder am frühen Morgen. Dann ist es kühler und die Verdunstungsverluste sind geringer.

Vorsicht bei praller Sonne

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Bei Obst kann es zu Blütenendfäule kommen. Dabei können sich unter anderem schwarze Flecken auf den Blättern zeigen, Tomaten färben sich vom Blütenansatz her bräunlich und später schwarz.
(Bayerische Gartenakademie)

Gießt man bei praller Sonne, verdampft ein Teil des Wassers noch in der Luft oder auf dem Boden und erreicht die Wurzeln erst gar nicht. "Wenn man bei Sonnenschein gießt, riskiert man außerdem Schäden an den Pflanzen durch den Brennglaseffekt", warnt Rüb. Wassertropfen, die auf verschiedenen Pflanzenteilen zurückbleiben, bündeln dabei die Sonnenstrahlen wie eine Lupe und können zu starken Verbrennungen führen.

Sonnenschutz

Soweit möglich sollte man besonders empfindliche Gartenpflanzen im Sommer schützen, etwa indem man sie in den Schatten stellt. So kann man Pflanzgefäße ganz einfach an weniger exponierte Stellen bringen. Sensible Beetpflanzen können mit Hilfe von speziellem Schattiergewebe aus dem Gartenfachhandel oder einfach mit Tüchern oder Laken aus weißem Stoff vor der Sonnenstrahlung geschützt werden.

"Die Materialien dürfen jedoch nicht direkt auf den Pflanzen liegen, da sich sonst die Hitze stauen würde − ein Luftzug muss gewährleistet sein", sagt Isolde Keil-Vierheilig. Weniger Umstände macht da möglicherweise ein ganz normaler Sonnenschirm. Wird er auf der Terrasse nicht gebraucht, kann man ihn problemlos zweckentfremden und ihn als Schattenspender ins Gemüse- oder Blumenbeet stellen.

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